PrometheuS

1994
Mit Heidrun Grote, Tomasso Tessitori, Wulf Wilde und Barbara Gescher
Regie Dietmar Kobboldt
Dramaturgie Martin Wiesenhöfer
Musik Barbara Gescher
Licht Boris Knoblach
Premiere 20. Juni 1994
von Johann Wolfgang von Goethe
PrometheuS ist die erste Auseinandersetzung von c.t.201 mit dem Werk von Johann Wolfgang von Goethe. (Es folgten »Faust II« und »Iphigenie«.) DreiTexte liegen unserer Inszenierung zu Grunde: das Dramenfragment »Prometheus«, das berühmte »Prometheus«-Gedicht und das Fragment eines Festspiels mit dem Titel »Pandora« alle zwischen 1773 und 1808 entstanden.
Bei diesem Projekt stand nicht die ansonsten übliche Frage, was der Text uns erzählt, am Anfang, sondern vielmehr die Frage, was er uns NICHT erzählt, was er uns verschweigt. Warum bricht Goethe seine Arbeit am Prometheus-Mythos immer wieder ab? Warum bekommt der Dichter und Denker des »Faust« einen doch recht bekannten Themenkomplex, die Geschichte von Prometheus, seinem Bruder Epimetheus und Pandora, einfach nicht in den Griff? So wird die Inszenierung zu einer Reise durch die Innenwelt von Goethes Prometheus, zu der man nur Phantasie als Reiseproviant benötigt.

 

Presse:
„Kobboldt (…) skizziert eine penibel abgemessene, atmosphärische und gleichzeitig existenzphilosophische Studie von starkem Sinnenreiz, in der die Menschenliebe und das Gefühl als Summe des Daseins erscheint.“ (Kölner Stadt-Anzeiger)

 

„…die Auflösung in poetisch-lebendige Szenenbilder gibt den Goethe-Versen immer wieder neue Nuancen und läßt die Schönheit der deutschen Sprache mit ihrer sinnlichen Anschaulichkeit wundervoll erlebbar werden.“ (Kölnische Rundschau)

 

„Kobboldt und seine Gruppe haben mit ihrer Choreographie wie aus einem Guß eine Hommage an die unverbrauchte Menschenliebe ersonnen.“ (Theater-Rundschau)