Beim Aufräumen bei ihren Eltern findet Alex einen alten Kassettenrekorder und Kassetten, auf denen ein Interview zwischen ihrem großen Bruder und ihrem Vater zu hören ist. Zusammen mit ihren zwei besten Freund:innen hört sie sich die Bänder an. Nach und nach wird klar, warum Alex‘ Bruder verschwunden ist. In Gesprächen zwischen den Dreien verarbeiten sie das Gehörte und lassen eigene Erfahrungen einfließen. „Homo+“ zeigt, welche Kraft Freundschaft, Musik und simples Zuhören hat. Es vermittelt, wie wichtig Akzeptanz, Geduld und Respekt sind. Durch die Tanzeinlagen und den Spaß, den die jungen Protagonist:innen miteinander haben, gibt das Stück, trotz der harten Themen, die besprochen werden, immer wieder Grund zur Freude. Dabei spielen der Umgang mit Licht und Farben ebenfalls eine große Rolle. Mittels eingebauter Statistiken wird dem Publikum verdeutlicht, dass es soviel gibt, das schöngeredet wird, so viel, an dem wir als Gesellschaft noch arbeiten sollten. Vor allem aber vermitteln die drei wunderbaren Schauspieler:innen durch Einfühlungsvermögen, Begeisterung, Ehrlichkeit und Authentizität, wie wichtig es ist, aufeinander aufzupassen, sich zu stärken und füreinander da zu sein. Schließlich „geht es um Liebe, nicht um Geschlecht“.
