Amphitryon

1996
Mit Heidrun Grote, Tomasso Tessitori, Sunga Weineck
Regie Dietmar Kobboldt
Dramaturgie Gabriele Fischer
Musik Barbara Gescher
Licht Boris Knoblach
Premiere 25. September 1996
von Heinrich von Kleist
Ist das eigentlich lustig?
Ein Gott nimmt die Gestalt eines Menschen an, um seine sexuelle Lust von dessen Frau befriedigen zu lassen. Was dies später für die Eheleute bedeuten wird, kümmert ihn wenig.
Ist das eigentlich witzig?
Der Diener des Gottes verprügelt den Diener des Menschen, nur, damit der Gott die Nacht mit Alkmene in Ruhe verbringen kann.
Ist das eigentlich komisch?
Jupiter der Göttervater demütigt Amphitryon den Menschen, bis dieser vor ihm im Staube liegt, sich, sein Leben, seine Individualität, sein Ich verleugnet.
Ist das eigentlich amüsant, wenn Jupiter Alkmene durch sein Verhalten fast in den Selbstmord treibt?
Ist Heinrich von Kleists „Amphitryon“ eigentlich eine Komödie?
Es ist zumindest ein Stück voller Verwechslungen, Täuschungen, Lügen, Maskeraden, Zärtlichkeiten, Prügeln, Lachen, Weinen – Göttlichkeiten und Menschlichkeiten. Doch die zunehmende Verwirrungen dieses Spiel um und mit dem „Ich“ gipfelt in einer völlig verkehrten Welt.

 

Presse:
„Die Regie fängt den Zustand zertrümmerten Urvertrauens mit dem Einsatz des beweglicher Spiegel und der Musikbegleitung Barbara Gescher auf, die anschaulich demonstrieren, wie die Liebe und damit die ganze Welt zerbrechen kann.“ (Kölnische Rundschau)

 

„Heidrun Grote als Alkmene: Sie meistert wunderbar die Gratwanderung zwischen Königin und Opfer des Olympiers“ „Tomasso Tessitori spielt den Sosias … mit einer Anmut und einem Selbstbewußtsein , wie er in dieser Konzentration noch nie zuvor gezeigt wurde“ (Kölner Stadt-Anzeiger)

 

„Sunga Weineck meistert das Spiel der Zwischentöne mit Temperament und präzisen Einsätzen“ (Kölnische Rundschau)

 

„Drei spielfreudige Schauspieler, herrliche Regieeinfälle, zwei tolle Theaterstunden“ (Express)

 

„Ein Theaterabend der Extraklasse“ (Kölner Stadt-Anzeiger)