Angst – oder wie Walter zum Attentäter wurde

2015
Mit Nadja Duesterberg, Jennifer Ewert, Sefa Küskü, Gerhard Roiß
Regie Manuel Moser
Dramaturgie Katja Winke
Ausstattung Maurice Angrés
Musik / Chor Ögünc Kardelen
Regieassistenz Leandra Hoffmann
Premiere 13. November 2015
KURT-HACKENBERG-PREIS FÜR POLITISCHES THEATER 2015!
Eine Koproduktion von c.t.201 und studiobühneköln
Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln und das Ministeium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen
Nach “Die 70er//80er Show” und „The origin and the end of everything“ tauscht Manuel Moser die Bühnenbretter gegen den Regiestuhl. In seiner ersten Inszenierung für c.t.201 lässt er im durchschnittlichsten aller Walters den Rebellen erwachen. Denn Walter ist verunsichert. Jeden Tag scheint die Welt ein bisschen mehr aus den Fugen zu geraten, bis Walter schließlich die Schnauze voll hat. Er entscheidet sich zu kämpfen. Gegen das Chaos, gegen den Werteverfall, gegen die Überfremdung, gegen eine Regierung im Pausemodus, gegen den Terror vor seiner Tür und irgendwo weit weg. Und vor allem gegen die Angst, die alles zu bestimmen und jeden zu lähmen scheint. Walter schwingt sich auf, um seine Welt zu retten und merkt dabei nicht, wie er zur angsteinflößenden Bestie wird.

 

Auszug aus der Laudatio zum Kurt-Hackenberg-Preis von Jurymitglied Dr. Sandra Nuy:
“Die tagespolitische Herausforderung, sich künstlerisch mit den oftmals so zorngetränkten Sorgen der Mittelschicht auseinander zu setzen, haben Moser und sein Team angenommen und in eine Form gebracht, die ironischen Kommentar und politisches Feuilleton fein ausbalanciert. Dass die lange geplante Produktion dabei auf so bestürzende Weise auf die Wirklichkeit verweist, ist ein schrecklicher Zufall, dennoch ist ‚Angst’ ein Theaterabend, der sich zur richtigen Zeit einmischt.”
 
Kölnische Rundschau:
“Großartige Inszenierung (…) absolut präzise agierender Chor (…) vier starke Hauptdarsteller (…) Auf dem schmalen Grat von Ironie und Schuldzuweisung hält Manuel Moser perfekt die Balance.”